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Chinas Börsencrash zwingt Kupferkurs in die Knie

10 Juli 2015

Der Börsencrash in China versetzt den Rohstoffmarkt in Aufruhr und schickt den Kupferpreis zur Wochenmitte auf ein Fünf-Jahrestief. Zwar konnte sich das rote Industriemetall zum Ende der Woche leicht erholen, jedoch kam der Absturz der Börsen in China einem Ausverkauf bei den Rohstoffen gleich. Aktuell wird Kupfer mit 5.641 US Dollar gehandelt, nachdem es am Mittwoch kurz unter die 5.400 US Dollar Marke viel.

China wehrt sich gegen den Börsencrash – Rohstoffpreise erholen sich

Zum Wochenbeginn gab es ein wahres Beben auf dem chinesischen Börsenparket. Binnen weniger Stunden wurden nicht weniger als drei Milliarden US Dollar vernichtet. Der chinesische Leitindex (SSE Composite Index) verlor über 20 Prozent und eine Erholung war nicht in Sicht. Nicht besser erging es dem Markt in Shanghai – hier wurden über 30 Prozent Verluste verzeichnet. Die chinesische Regierung hat jedoch zum Wochenausklang für die Wende gesorgt. Der Leitzins wurde gesenkt und Unternehmensbeteiligungen über fünf Prozent dürfen in den nächsten sechs Monaten nicht veräußert werden. Zudem stoppte die Regierung zeitweise den Handel mit über 1300 Unternehmen. Diese Maßnahmen zeigten schnell Wirkung. Sprunghaft kletterte der SSE Composite Index um 3.500 Punkte (6,8 Prozent). Auch die Rohstoffpreise konnte sich erholen. Der Kupferpreis legte um 124 US Dollar die Tonne zu.

In China gab es in diesem Jahr eine wahre Rally am Aktienmarkt. Seit Jahresbeginn verbuchte der Index über 50 Prozent Gewinn und das ohne jeglichen Konjunkturaufschwung. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Blase platzte, welche besonders die Kleinanleger vor Probleme stellt. Viele Chinesen haben in den vergangenen Monaten billige Kredite aufgenommen und das Geld auf dem Börsenparkett investiert. Ohne Frage hat die chinesische Wirtschaft durch den Crash einen großen Schaden erlitten, welcher sich erst in den kommenden Wochen in der Realwirtschaft bemerkbar machen dürfte. Keine guten Aussichten für den Kupferkurs, den die Volksrepublik ist der größte Abnehmer des Industriemetalls.

Griechen sagen Nein zum Wirtschaftspaket der EU

Durch die Turbulenzen in China wurde die Griechenlandkrise in den Hintergrund gedrängt. Das Nein zu weiteren Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen wurde von vielen Analysten als faktischer Austritt Griechenlands aus dem Euro gesehen. Trotzdem haben sich die verstrittenen Parteien noch einmal zu Verhandlungen getroffen und plötzlich scheint ein Kompromiss in greifbarer Nähe.