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Kupferindex im magischen Dreieck

30 Dezember 2014

Der Kupferpreis notierte zum Jahresende wieder etwas leichter. Aktuell wird das wichtige Industriemetall mit 6320 US Dollar an den Börsen gehandelt. Dies sind knapp 200 US Dollar weniger als vor zwei Wochen.

Kupfer zwischen Unterstützung und Widerstand

Betrachtet man den Kupferindex, so stellt der erfahrene Anleger schnell fest, dass sich der Chart in einem zuspitzenden Dreiecksmuster bewegt. Ständig pendelt er zwischen wichtigen Unterstützungslinien und neu gesetzten Widerständen. Auffällig ist dabei, dass sich die Unterstützungslinien immer weiter nach oben bewegen, während die Widerstände fallen. Dieses Dreiecksmuster ist ein deutlicher Indikator, dass der Kupferpreis im Moment nicht nur von wirtschaftlichen Gesichtspunkten beeinflusst wird, sondern längst zu einem spekulativen Wert, der Börsianer verkommen ist. Die Gründe hierfür sind einfach zu erklären. Die großen Industrienationen hatten im Jahre 2015 kaum Wachstum zu verzeichnen. Auch China konnte nicht an die wirtschaftlichen Erfolge der Vorjahre anknüpfen. Zwar liegt die Volksrepublik China, mit einem Wirtschaftswachstum von fünf Prozent deutlich über den Zahlen aus Europa oder Nordamerika, die Zeiten eines zweistelligen Wachstums sind jedoch vorbei. Gleichzeitig gab es aber auch keine Ausreißer nach unten. Die geschätzten Zahlen der Analysten wurden fast alle erreicht. Es herrscht demnach eine Stagnation auf dem Markt, Impulse für eine eintretende Dynamik fehlen. Da sich das Dreieck des Charts immer weiter zuspitzt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Kupferpreis nach oben oder unten ausbricht.

Viele Analysten sehen auch im Jahre 2015 keine großen Veränderungen des Wirtschaftswachstums in den Industrienationen. Jedoch könnten die mittleren Schwellenländer wie die Philippinen, Indien oder auch Thailand, im Jahre 2015 einen Aufschwung erleben. Sollten sich die Rohstoffpreise, vor allem beim Rohöl auch weiterhin auf einem niedrigen Level bewegen, führt das zwangsläufig zu einer Stärkung der Kaufkraft und mit ihr zu einer Steigerung des Bruttoinlandsproduktes. Maßgeblich wird diese Entwicklung vom US Dollar abhängen. Ein starker Dollar verschlingt die fallenden Preise. Jedoch könnte es am 22.01.2015 eine Wende geben, denn dann entscheidet die US Notenbank Fed, ob sie den Leitzins erhöht. In den letzten Wochen verdichten sich jedoch die Anzeichen, dass dies nicht der Fall sein wird, dann wird der Dollar mit Sicherheit an Wert verlieren. Der aktuelle Aufschwung des Dollars ist nicht nur durch die guten Arbeitsmarktzahlen begründet, sondern vor allem darauf, das die Fed angekündigt hatte den Leitzins zu erhöhen. Sollte sie von ihrem Plan abweichen wird der Dollarkurs fallen und mit ihm werden die Rohstoffe günstiger.

Physisches Kupfer

Händler sollten ihre Vorräte jetzt nicht vorschnell verkaufen, denn auch für sie ist der 22. Januar 2015 ein Stichtag, dann wird man sehen, wohin die Reise des Kupferpreises im ersten Quartal 2015 führt.