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Gerüchte über Angebotsrückgang von Kupfer

22 März 2015

Der Kupferpreis hielt sich in den letzten zwei Wochen relativ stabil, musste jedoch einige Verluste schlucken aufgrund des immer stärker werdenden US Dollar zum Euro. Dieses Szenario zog sich bis zum 20. März 2015 hin. Dann gab es gleich mehrere News, welche den Kupferpreis regelrecht explodieren ließen. An nur einem Tag legte das rote Industriemetall 250 US Dollar zu und wird aktuell mit 6050 US Dollar an den Börsen gehandelt.

Kupfer knackt die wichtige 6000 US Dollar Hürde

Schwache Konjunkturzahlen aus China und eine relativ geringe Nachfrage auf dem Weltmarkt ließen die Preise für Kupfer fallen. Überschattet wird dies Szenario vom extrem starken US Dollar. Doch plötzlich wendete sich das Blatt. Zuerst gab die amerikanische Notenbank Fed bekannt, dass sie den Leitzins zwar erhöhen wird, dies aber in moderaten Schritten. Dabei lies sie völlig offen, wann die Zinsen erhöht werden und wie hoch die Zinserhöhung ausfällt. Analysten gehen jedoch davon aus, dass es nicht mehr als 0,25 Prozentpunkte sein werden. Zudem scheint ein Austritt Griechenlands aus dem Euro immer unwahrscheinlicher. Am Donnerstag willigte der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras ein, das geforderte Reformpaket in Kürze zu liefern.

Richtig Bewegung kam in den Markt als bekannt wurde, dass die chinesische Regierung den Ausbau des Stromleitungsnetzes weiter forcieren wird. Laut Gerüchten aus Hongkong und Schanghai werden die Chinesen das Budget um weitere 25 Prozent aufstocken und haben bereits mit dem Ankauf massiver Mengen an Kupfer begonnen. Dabei geht es nicht nur um die eigene Infrastruktur, die Chinesen wollen in Zukunft auch zum führenden Stromlieferanten in Asien aufsteigen.

BHP, der weltgrößte Rohstoffkonzern, hat zudem erhebliche mit seiner größten Kupfermine „Olympic Dam“. Eine große Anzahl an Stromausfällen machen Reparaturen unabdingbar. Dadurch werden dem Markt in den nächsten sechs Monaten 60000 Tonnen Kupfer fehlen. Aus Sambia kam zudem die Nachricht, dass das neue Steuersystem den Kupferabbau um 150000 Tonnen drücken könnte. Kombiniert mit den guten Wirtschaftszahlen der Industrienationen und der Schwellenländer, ist von einem Überangebot am Markt plötzlich keine Rede mehr.

Physisches Kupfer

Händler von physischem Kupfer in Deutschland, müssen aktuell nicht nur die Marktentwicklung beobachten, sondern auch den US Dollar im Auge behalten. Die hohen Preise sind vor allem dem Dollar geschuldet. In den nächsten Wochen wird sich zeigen, wohin die Reise führt. Sollte der Euro die Marke von 1,15 US Dollar pro Euro durchbrechen, steht auch einer weiteren Aufwertung nichts im Wege. Für die Händler gilt sehr vorsichtig agieren, denn das physische Kupfer wird in Euro gehandelt, der Wechselkurs wird den Markt hier dominieren.