CIPEC

kupferbarrenDie CIPEC (Conseil intergouvernemental des pays exportateurs de cuivre) war zwischen 1967 und 1988 die Internationale Gemeinschaft Kupfer exportierender Länder. Dieses Kartell wurde 1967 in Lusaka gegründet und hatte das Ziel den Kupferpreis zu stabilisieren, um den Mitgliedstaaten höheren Einnahmen durch den Kupferexport zu ermöglichen.

Die vier Gründungsmitglieder der CIPEC waren:

  • Chile
  • Peru
  • Demokratische Republik Kongo
  • Sambia

Bei der Gründung dieser Gemeinschaft wurde die OPEC, also die Organisation erdölexportierender Länder, zum Vorbild genommen. Die CIPEC bediente sich einiger Taktiken, die bereits am Ölmarkt funktioniert hatten. Aufgrund der weltweiten Rezession im Zuge der Ölkrise wurde auf dem Weltmarkt weniger Kupfer nachgefragt, wodurch der Preis von 3.200 Dollar auf 1.400 Dollar pro Tonne Kupfer fiel. Die CIPEC kündigte 1974 an die Kupferlieferungen um 10% zu senken, um den Kupferpreis zu stabilisieren. Später wurde das Angebot sogar um 15% eingeschränkt. Besonders Deutschland und Japan waren auf die Exporte der CIPEC angewiesen.

Im Jahr 1975 traten vier weitere Kupferproduzenten der CIPEC bei:

  • Australien
  • Indonesien
  • Papua Neuguinea
  • Jugoslawien

Da die CIPEC nur 30% der Kupferexporte kontrollierte, hatten die Maßnahmen aber keine großen Erfolge und konnten den Kupferpreis nicht, wie gewünscht, nach oben treiben. Zum Vergleich dazu kontrollierte die OPEC immerhin gut 70% der Ölexporte und war deshalb wesentlich erfolgreicher bei der Preisgestaltung auf dem Ölmarkt.

Auf dem Kupfermarkt hingegen wurden das verringerte Angebot der CIPEC-Staaten durch erhöhte Fördermengen von anderen Kupferproduzenten ausgeglichen. Zudem wurden bestehende Lagerbestände zur Deckung der Nachfrage genutzt und die vereinbarten Liefersenkungen der CIPEC-Mitgliedstaaten wurden ohnehin nur zur Hälfte wirklich umgesetzt.

Auflösung der CIPEC
Im Jahr 1976 gab die CIPEC schließlich die Manipulation des Kupferpreises auf und im Jahr 1988 wurde die Organisation aufgelöst.

Besonders für die weltgrößte Kupferexportnation Chile war die Politik der CIPEC im Nachhinein betrachtet wenig förderlich, denn das Land benötigte die durch den Export des Kupfers erzielten Einnahmen für den Staatshaushalt.

Chiles Wirtschaft war schon immer stark vom Kupferexport abhängig und natürlich hingen viele Arbeitsplätze vom Betrieb der Kupferminen ab. Eine Reduzierung der Kupferförderung fand in Chile deswegen kaum statt, lediglich die Exotica Mine wurde für sechs Monate geschlossen.

Die Mitgliedstaaten der CIPEC hatten zudem weit weniger Gemeinsamkeiten, als dies bei OPEC der Fall ist. Weitere große Kupferproduzenten wie Kanada, die USA oder Russland traten der CIPEC erst gar nicht bei. Seitdem hat sich kein neues Kupfer-Kartell mehr gebildet.

In 2011 konnte der Kupferpreis durch die ständig gestiegene Nachfrage auf über 10.000 Dollar pro Tonne steigen.

Weitere Infomationen zur CIPEC bei Wikipedia.