Kupfer-ETFs

kupferfondsBislang verstand man unter dem Begriff Kupferfonds, einen Fonds der in Aktien von Minen und Explorer investiert. Inzwischen gibt es für Kupfer eine neue Fondsart, die vor allem für Anleger mit einer Vorliebe für physische Edelmetalle interessant sein könnte. Der ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsennotierter Fonds, der physisch einen Rohstoff an der Börse einkauft, und damit auch den Privatanlegern die Möglichkeit gibt an der Entwicklung des Basiswertes zu partizipieren.

Reine Kupfer-ETFs sind noch Zukunftsmusik

Dieses Erfolgskonzept wurde von den Gold-ETFs übernommen und soll in Zukunft auch auf Industriemetalle angewendet werden. Für den Privatanleger liegen die Vorteile dieser Fonds auf der Hand: Er investiert physisch in den Basiswert, muss sich aber keine Gedanken um die Lagerung machen.

Da ein ETF tatsächlich in einen Rohstoff investiert, hat der Kauf eines Fonds-Anteils (indirekt) Auswirkungen auf den Preis. Beim Kupfer würde durch die Kupfer-ETFs das ohnehin schon bestehende Angebotsdefizit noch verstärkt werden. Experten gehen davon aus, dass die Goldpreissteigerungen in den vergangen Jahren zum Teil auf den Erfolg von Gold-ETFs zurück zu führen sind.

Funktionsweise

ETFs funktionieren folgendermaßen: Ein Market-Maker liefert Barmittel an den Emittenten des Fonds. Dieser stellt dafür Fonds-Anteile zur Verfügung, die der Market-Maker über die Börse an Anleger veräußern kann. Für einen Kupfer-ETF würde dies bedeuten: Der Market-Maker liefert die Barmittel, mit denen der Emittent Kupfer an der Rohstoffbörse kauft und der Emittent erhält dafür die Fondsanteile. Diese kann er nun an der Börse veräußern, in der Regel findet ein direkter Verkauf von Fondsanteilen durch den Emittenten nicht statt.

Das Kuper befindet sich im Sondervermögen des Fonds und ein Fondsanteil verbrieft dem Anleger den Besitz des Kupfers. Durch den Arbitrage-Effekt ist sicher gestellt, das der Fondswert den Kupferpreis wieder spiegelt. Selbst kleinste Abweichungen werden durch den Markt sofort ausgeglichen.

Sollten Fondsanteile durch die Anleger wieder verkauft werden, kann der Market-Maker die Fonds-Anteile an den Fonds-Emittenten zurück geben. Das Kupfer wird dann wieder verkauft.

ETFs eigenen sich für Privatanleger und institutionelle Anleger, um passiv von der Entwicklung des Kupferpreises zu profitieren.

Die Kosten eines Kupfer-ETF

  • Verwaltungsgebühren (auch für die Lagerung der Rohstoffe)
  • Geld-Brief-Spanne (Die Spanne zwischen Ankaufs- und Verkaufswert)
  • Gebühren für den Börsenhandel (Orderprovision etc.)

Seit 2010 gibt es den ETFS Physical Copper (WKN A1K3AZ) von ETF Securities. Allerdings handelt es sich dabei um ein Index-Derivat und nicht um einen mit physischen Kupfer-Barren hinterlegten Fonds (ETC).

Update 01.12.2012: Der erste Kupfer-ETC steht vor dem Start

Mitte Dezember 2012 könnte es soweit sein, der erste Kupfer-ETC von JP Morgan soll auf den Markt kommen. Derzeit steht die Genehmigung von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC noch aus.