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Der Preisverfall beim Kupfer verursacht Unsicherheit

10 April 2014

Der Preisverfall beim Kupfer scheint kein Ende zu nehmen. Betreiber von Minen müssen die Produktion drosseln und weitere Verluste in Kauf nehmen. Grund für die fallenden Preise ist die weiterhin rückläufige Nachfrage aus China. Sollten Unternehmen und Banken ihre Bestände weiter zurückfahren, könnte Kupfer der Auslöser einer weiteren Wirtschaftskrise sein.

Schwache Nachfrage aus China und dem Rest der Welt

China gilt aufgrund der niedrigen Lohnkosten und den riesigen Produktionsstandorten als Werkbank der Welt. Die schwachen Export-Daten aus dem Land der Mitte drücken entsprechend auch den Kupferpreis. Allerdings produzieren nicht nur chinesische Unternehmen weniger. Die Produktion von Industrieunternehmen weltweit sinkt und fragen daher weniger Kupfer aus den Kupferminen nach. Diese haben es schwer, ihre Lagerbestände loszuwerden und können nicht verhindern, dass der Kupferpreis fällt. Ein Großteil elektronischer Geräte werden in China produziert, wobei Kupfer ein Hauptbestandteil der Produktion ist.

Hohe Volatilität macht den Minenbetreibern zu schaffen

Sollte der sich der Preisverfall des roten Industriemetalls nicht schleunigst verlangsamen, sind die Minenbetreiber dazu gezwungen ihre Produktion zu drosseln, um weitere Verluste zu vermeiden. Analysten zufolge entspricht die Förderung der Kupferminen rund zehn Prozent des weltweiten Bedarfes an Kupfer. Robert Edwards, Rohstoffexperte des Unternehmen CRU, bestätigte gegenüber der Financial Times, dass die Produktion zurückgefahren werden würde, sollten die Preise auf dem derzeitigen Niveau verharren. Desweiteren fügt er an, dass es bereits zehn Jahre her sei, als die Tonne Kupfer unter die Marke von 3.000 Dollar fiel. Historisch gesehen stieg der Kupferpreis ab dem Jahr 2003 stetig, wodurch auch kleine Minen von der kontinuierlichen Preissteigerung profitieren konnten. Der Preis für das Metall stieg von unter 2.000 Dollar bis zeitweilig über 10.000 Dollar pro Tonne im Jahr 2011. Seit diesem Zeitpunkt fällt der Preis sukzessive. Diese enormen Preisschwankungen machen den Unternehmen und Minenbetreibern zu schaffen und erschweren die Planungssicherheit erheblich.

Kursrückgang – Chance oder Risiko?

Zum Börsenausgang der Vorwoche konnte der auf 6.622 Dollar je Tonne gefallene Kupferpreis nur wenig Boden gut machen und hält sich knapp über den Förderkosten der Minenbetreiber, welche bei etwa 6.613 Dollar je Tonne liegen dürften. Der Kupferpreis fiel zuletzt im Herbst 2008 unter diese Produktivitäts-Schwelle, konnte sich damals allerdings schnell wieder stabilisieren. Einige Experten prognostizieren einen weiteren Verfall des Kupferpreises auf 6.000 Dollar bis zum Jahresende.