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Goldman Sachs sieht Kupfer auf einem bärischen Kurs

19 September 2014

Seit unserem letztem Bericht ist der Kupferpreis von 6944 US Dollar pro Tonne auf aktuell 6839 Dollar pro Tonne gefallen. Dabei geht die Berg- und Talfahrt besonders beim sensiblen Wirtschaftsindikator weiter. Denn sehr sensibel reagiert der Preis für Kupfer auf die Meinungen von Analysten der großen Bankenhäuser, als auch auf die Wirtschaftsdaten der Industrie-Nationen. Zudem setzt der starke US Dollar und die Angst, dass die amerikanische Notenbank FED den Leitzins schneller erhöhen könnte als vorhergesagt, den gesamten Rohstoffmarkt unter Druck.

Goldman Sachs schickt Kupfer auf Talfahrt

Die schwachen Zahlen aus dem chinesischen Immobilienmarkt haben letzte Woche besonders die Industriemetalle belastet. Insbesondere der Kupferpreis hatte darunter zu leiden, denn nicht weniger als 50 Prozent des weltweit verarbeiteten Kupfers wird im chinesischen Immobiliensektor eingesetzt. Auch die schlechten Importzahlen Chinas zeigen einen Rückgang der wirtschaftlichen Produktivität. Am Mittwoch regierte die chinesische Regierung. Die People’s Bank of China (PBoC) ist die fünft größte Bank Chinas, sie wird in den nächsten drei Monaten umgerechnet 81 Milliarden US-Dollar in Form von Standing Lending Facility (SLF) in die chinesische Wirtschaft pumpen. Kurzfristig stieg der Preis für Kupfer auf über 6950 US Dollar pro Tonne an.

Am gestrigen Donnerstag dem 18.09.2014 drehte sich das Blatt erneut, denn die renommierte Bank Goldman Sachs, sieht Kupfer auf einem bärischen Kurs. Die Analysten des Hauses gaben an, dass der Kupferpreis in den nächsten drei bis sechs Monaten, auf 6200 US Dollar die Tonne fallen könnte. Diese Nachricht schlug wie der Blitz am Rohstoffmarkt ein. Binnen weniger Stunden verlor der Kupferkurs gut 1,5 Prozent und setzt aktuell seine Talfahrt fort.

Als Gründe für ihre Einschätzung nannte die Notenbank den starken US Dollar, sowie das Überangebot an Kupfererz auf dem Markt, welches von den Raffinerien momentan nicht verarbeitet werden kann. Denn Goldman Sachs glaubt, dass die Raffineriekapazitäten nicht ausreichen, damit das geförderte Erz weiter verarbeitet werden kann.
Für Anleger gibt es nun zwei Möglichkeiten am Kupfermarkt Gewinne einzufahren. Zum einen kann natürlich auf „Short“ gesetzt werden. Auf der anderen Seite besteht auch die Möglichkeit, Anteile an Raffinerien oder an Kupfer-Miniengesellschaften zu erwerben.

Physisches Kupfer

Da auch Goldman Sachs nur von einem Rückgang von ca. 5 % des Kupferpreises ausgeht, dürften die Preise am Markt für physisches Kupfer relativ stabil bleiben. Die Gründe sind recht simpel, der steigende Dollarkurs gleicht den Preisverfall des Rohkupfers fast komplett aus.