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Kupfer – Insider setzen auf steigenden Kurs

22 Februar 2015

Der Preis für das rote Industriemetall Kupfer hat sich in den vergangenen zwei Wochen wie erwartet stabil entwickelt. Der Kupferpreis stieg in unserem Betrachtungszeitraum um 50 Dollar pro Tonne und wird aktuell mit 5.701 US Dollar gehandelt.

Kupferpreis legt trotz Griechenlandkrise zu

Die weltweiten Börsen befinden sich in einer noch nie da gewesenen Rallye. Fast täglich werden neue Allzeithochs erreicht. Der DAX durchbrach dabei erstmals die 11000 Punkte Marke. Kein Wunder, dass auch der Kupferpreis steigt, gilt das Industriemetall doch als aussagekräftigster Wirtschaftsindikator.

Die neuen Chancen haben auch die Marktteilnehmer erkannt und investieren wieder verstärkt in Kupfer. Besonders die Long-Positionen wurden deutlich gesteigert. Es ist deutlich mehr Bewegung im Markt und dies stimmt vor allem die Insider optimistisch. Sie setzen auf die höhere Volatilität beim Kupfer und haben bereits jetzt ihre Positionen platziert. Jedoch haben die verschiedenen Anlegergruppen bis jetzt unterschiedliche Ansichten, wie sich der Markt entwickelt. Großspekulanten wie Goldman Sachs oder auch der Börsenguru Warren Buffet halten sich mit ihren Investments zurück und hatten ihre Prognosen für den Kurs in den letzten Monaten stark pessimistisch gedeutet. Die Großspekulanten begründen ihre Meinung mit dem schrumpfenden Wirtschaftswachstum in China. Die weltweit zweitgrößte Wirtschaftsmacht wird auch im Jahr 2015 kaum an Wachstum zulegen. Zudem haben sich die chinesischen Staatsbetriebe während der Niedrigpreisphase Kupferbestände zugelegt. Jedoch steht zu erwarten, dass der chinesische Staat in diesem Jahr massiv in die eigene Infrastruktur investieren wird. Besonders für den Ausbau des Schienennetzes werden große Mengen Kupfer benötigt.

Die Marktinsider setzen aber nicht darauf wie sich in China die Konjunktur entwickelt, ihr Blick schweift Richtung Westen. Die amerikanische Konjunktur wächst besonders robust und auch aus Europa kommen positive Nachrichten. Zudem wird die amerikanische Notenbank in nächster Zeit den Leitzins wohl doch eher nicht erhöhen. Zu groß ist die Angst vor einem erneuten Wirtschaftseinbruch. Der Verbraucherindex hat sowohl in Europa, als auch in den USA, in den letzten Wochen deutlich zugelegt. Besonders aus Deutschland kamen positive Signale. Die Auftragsbücher der deutschen Schwerindustrie sind gut gefüllt. In den nächsten Monaten wird die Wirtschaft weiter florieren. Ist das Grexit (möglicher Austritt Griechenlands aus dem Euro) geklärt, dürfte der Euro wieder Fahrt aufnehmen. Ganz egal, wie die Entscheidung der europäischen Finanzminister ausfällt. Auch bei einem Austritt Griechenlands aus der Gemeinschaftswährung wird nicht mit großen Marktturbulenzen gerechnet. Die EU und vor allem die EZB haben weitgehende Maßnahmen getroffen, damit ein Flächenbrand bereits im Keim erstickt werden kann.

Die Voraussetzungen, dass sich der Kupferpreis in den nächsten Wochen und Monaten erholt, stehen also gut. Ganz klar kann es auch kleinere Durststrecken geben, besonders unmittelbar nach einem Ausstieg der Griechen. In der zweiten Jahreshälfte sollte der Kupferpreis dann allerdings deutlich anziehen.

Physisches Kupfer

Für Händler von physischem Kupfer ist vor allem die Entwicklung des Währungspaares Euro/Dollar entscheidend. Zieht der Euro wieder an, vergünstigt sich auch der Preis für das Industriemetall Kupfer.