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Kupfer trotz schwachem Umfeld leicht gestiegen

4 Mai 2014

Die Notierungen der Industriemetalle zeigten sich zum Wochenausgang an der London Metal Exchange (LME) uneinheitlich. Während wichtige Industriemetalle wie Aluminium und Nickel leichte Kursrückgänge verkraften mussten, konnte Kupfer nach den vergangenen Kursrückschlägen leicht zulegen.

Saisonale Nachfrage sorgt für Anstieg beim Kupfer

Jüngst gemeldete Konjunkturdaten aus China und den USA bewegten die Rohstoffmärkte nur marginal. Im vergangenen Monat zeigte sich der chinesische Einkaufsmanagerindex nur leicht verändert und stieg auf 50,4 Punkte, was einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte entspricht. Das Exportgeschäft ist allerdings weiter schwach, wodurch sich der Optimismus in Grenzen hielt. Mit der leichten Steigerung sind die größten Ängste einer weltweiten Abschwächung der Weltkonjunktur allerdings vorerst gebannt. Dies hängt unter anderem auch an der gestiegenen saisonalen Nachfrage zusammen, welche im zweiten Quartal normal ist. In China konnte dadurch ein Anstieg des Kupferpreises erzielt werden, was auch aus einer Verengung des Kupferpreises aufgrund strengerer Kreditbedingungen resultierte. In Europa könnte der Kupferpreis ebenfalls seine lokalen Tiefs gesehen haben, da sich die Lagerbestände erneut auf 229.800 Tonnen verknappt haben. Damit sanken die Kupferbestände in Europa auf den tiefsten Wert seit knapp zwei Jahren.

Arbeitsmarktdaten aus den USA sind uneinheitlich

Der Veröffentlichung der amerikanischen Arbeitsmarktdaten sorgten für Unruhe am Parkett. Die Daten spiegelten einen Rückgang der Arbeitslosenrate von knapp sieben auf 6,3 Prozent wieder. Darüber hinaus konnten 288.000 Arbeitsplätze in den USA geschaffen werden, was den höchsten Wert seit etwa zwei Jahren notiert. Bei einer genaueren Analyse der Daten wird zudem ersichtlich, dass die verfügbaren Arbeitnehmer in den USA um die Anzahl von 800.000 zurückgegangen ist. Zudem sank die Partizipationsrate auf 62,8 Prozent, was ebenfalls den geringsten Wert seit 1978 markiert. Die Meinungen gehen insofern auseinander, dass die Entspannung am amerikanischen Arbeitsmarkt die FED zur Drosselung ihrer expansiven Geldpolitik veranlassen könnte. Weitere Analysten wiesen den Zahlen nur geringe Bedeutung zu. So seien die Daten nur schwach gewesen und der Konjunkturtrend verlaufe knapp unter den Erwartungen.

Rohstoffproduzenten können leicht zulegen

Während die übrigen Industriemetalle auf ihrem Niveau verharren oder leichte Rückgänge vermelden mussten, konnte eine Tonne Kupfer ein Plus von einem Prozent vermelden und auf 6.694 US-Dollar steigen. So konnte auch die Großzahl von Minenbetreibern und Rohstoffproduzenten festere Kurse vermelden. Lediglich Anglo American musste einen Verlust von 0,3 Prozent verzeichnen. Andere Unternehmen wie BHP Billiton, Glencore Xstrata, Tsodilo Resources und Rio Tinto konnten vom Kupferanstieg profitieren. Der brasilianische Produzent Vale konnte seinen Aktienkurs sogar um 2,3 Prozent steigern. Ein weiterer Verlierer ist das Unternehmen First Quantum Minerals, welche durchwachsene Quartalsergebnisse vorgelegt hatten und prompt abgestraft wurden. Der Kurs fiel um eineinhalb Prozent auf 1,32 kanadische Dollar. Während sich viele Industriemetalle den steigenden Konjunktursorgen beugen mussten, könnte der Kupferpreis nach wochenlangen Rückschlägen einen charttechnischen Boden erreicht haben und sich mittelfristig positiv entwickeln.