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Kupferpreis fällt auf Niveau von 2011

30 November 2014

Der Kupferpreis befindet sich weiter in einer unheimlichen Abwärtsspirale. Seit unserem letzten Bericht vor zwei Wochen verlor das Industriemetall gut 285 US Dollar und wird zum Wochenschluss nur noch mit 6350 US Dollar pro Tonne an den Börsen gehandelt. Neben einem großen Angebot drückt vor allem der starke US Dollar den Kupferkurs.

Goldman Sachs senkt erneut seine Prognosen für 2015

Schlechte Nachrichten kamen in dieser Woche aus China, denn die Immobilienpreise in der Volksrepublik sind im November erneut gesunken. Die chinesische Immobilienbrache ist der größte Kupferverbraucher weltweit und der Kupferkurs ist eng mit ihr verknüpft. Die Analysten von Goldman Sachs senkten darauf erneut ihre Prognosen für den Kupferpreis im kommenden Jahr. Sie gehen von einem durchschnittlichen Preis von weniger als 6200 US Dollar pro Tonne Kupfer aus. Dies entspricht 200 Euro weniger als bei ihrer Prognose im September und würde gleichzeitig den niedrigsten Stand seit sechs Jahren bedeuten.

Nicht nur die chinesische Immobilienbrache drückt auf den Kupferkurs. Besonders stark wird der Rohstoffmarkt vom starken US Dollar beeinflusst. Dieser gleicht in vielen Ländern das niedrige Preisniveau fast komplett aus und verhindert neue Investitionen. Aus diesem Grund steigt das ohnehin schon große Angebot weiter und lässt die Preise fallen. Die Träume vieler Anleger, dass gerade Kupfer von den geopolitischen Krisen profitieren wird – sind geplatzt. Auch Optimisten müssen sich langsam damit abfinden, dass sich der Kurs auch in den kommenden Wochen wahrscheinlich nicht übermäßig erholen wird.

Wer auf einen fallenden Kurs gesetzt hat, der sollte die Marke 6700 USD im Auge behalten, denn diese Marke wurde schon seit Monaten nicht mehr erreicht und eignet sich als Stopp Loss Marke. Vorsicht ist auch bei Kupferminenaktien geboten. Hier sollte man sich nicht von kurzfristigen Trends verleiten lassen. Gerade die afrikanischen und südamerikanischen Minen haben ein Niveau erreicht, welches nur sehr schwer einzuschätzen ist. Einige von ihnen wollen die Förderung stoppen, sollte der Preis weiter fallen.

Physisches Kupfer

Die Preise für physisches Kupfer bleiben weiterhin stabil. Dafür sorgt in erster Linie der schwächelnde Euro. Dieser gleicht die Verluste des Industriemetalls an der Börse fast voll kommen aus. Händler sollten nun Ruhe bewahren und den Tageskurs genau im Auge behalten. Wer große Mengen Kupfer gelagert hat, sollte einen Teil abstoßen, denn mit einem steigenden Preis rechnet in den nächsten 12 Monaten niemand. Der Preis wird wohl erst wieder steigen, wenn das gewaltige Überangebot abgebaut ist oder die chinesische Wirtschaft ihre Probleme in den Griff bekommt.